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Jüdisches Leben
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Beitrag vom 13.01.2005
Ernst Gottfried Lowenthal - ein deutscher Jude
AVIVA-Redaktion
Mit Dokumenten aus der weltweit größten Privatsammlung zur deutsch-jüdischen Geschichte von 1850 bis 1945 ehrt die Staatsbibliothek zu Berlin den Publizisten mit einer Ausstellung
"Ernst Gottfried Lowenthal - ein deutscher Jude" heißt die Ausstellung, die wegen des breiten Interesses um einen Monat verlängert wurde. Noch bis zum 5. Februar 2005 stellt die Handschriftenabteilung Dokumente aus der weltweit umfangreichsten Privatsammlung zur deutsch-jüdischen Geschichte von 1850 bis 1945 aus. Seinen Nachlass, der auch Materialien zur Personengeschichte und zur Geschichte jüdischer Organisationen und Gemeinden enthält, vermachte der "Biograph des Judentums" und "Gentleman der Form und Feder" genannte Lowenthal der Staatsbibliothek zu Berlin im Jahr 1989, Er starb im Jahr 1994. Am 28.12.2004 jährte sich sein Geburtstag zum 100. Mal.
Mit 25 Jahren kam Lowenthal nach Berlin, wo er ab 1929 als Redakteur der C.V. Zeitung, der meistgelesenen Zeitung Deutscher jüdischen Glaubens, tätig war. Wenig später arbeitete er bei der "Reichsvertretung der deutschen Juden", deren Präsident Leo Baeck war. 1939 flüchtete Lowenthal nach London, wo er bis 1946 bei Flüchtlingsorganisationen arbeitete. Im selben Jahr kehrte er als einer der ersten Juden nach Deutschland zurück und setzte sich fortan für die Entschädigung Enteigneter sowie die Sicherung jüdischen Kulturgutes ein. Seit dessen Gründung im Jahr 1955 war Ernst Gottfried Lowenthal Vorstandsmitglied des Leo Baeck Institute mit Sitz in London/New York, welches die Geschichte der deutschen Jüdinnen und Juden erforscht und publiziert. Mit Büchern und Zeitungsartikeln beleuchtete Lowenthal die Lebensbilder zahlreicher Jüdinnen und Juden und stärkte seinen Ruf eines ausgezeichneten Chronisten des deutschen Judentums.
Die Ausstellung kann bei freiem Eintritt im Foyer des Handschriftenlesesaals im Haus Potsdamer Straße 33 in Berlin-Tiergarten besucht werden. Geöffnet ist montags bis freitags von 9-17 Uhr und samstags von 9-13 Uhr, sonn- und feiertags ist die Bibliothek geschlossen.
Ernst Gottfried Lowenthal. Ein deutscher Jude
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10. Dezember 2004 - verlängert bis 5. Februar 2005
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