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Beitrag vom 07.03.2017
Fördertöpfe für Vereine, selbstorganisierte Projekte und politische Initiativen. Neu herausgegeben vom Verein Netzwerk Selbsthilfe
Hannah Hanemann
Die aktualisierte 13. Auflage gibt einen umfangreichen Überblick zu Fördermöglichkeiten gemeinnütziger Projekte, portraitiert über 400 Stiftungen in In- und Ausland, und enthält nützliche Informationen zu Antragstellung und Fristen. Ergänzend gibt es mit "Schwein gehabt"...
... "Förderpreise für zivilgesellschaftliche Aktivitäten" nun auch eine Broschüre für einen besseren Überblick über Förderpreise für zivilgesellschaftliche Aktivitäten.
Der Verein "Netzwerk Selbsthilfe" ist Begründer eines solidarischen Förderfonds, der durch seine Mitglieder getragen wird. Unterstützt werden Gruppen, die gesellschaftspolitische Zwecke verfolgen und fern von Parteienstrukturen und Parlamentarismus stehen. "Netzwerk" bietet Initiativen wie der "Kampagne für die Opfer rassistisch motivierter Polizeigewalt (KOP)", der Initiative "Anders Arbeiten" oder dem "Netzwerk Grundeinkommen" eine organisatorische Plattform.
Neben der Herausgabe dieser Broschüren vergibt das "Netzwerk" auch Zuschüsse an politisch innovative Projekte und Initiativen in Berlin und Brandenburg, u.a. durch Druckkosten, Veranstaltungskosten, Kosten für Öffentlichkeitsarbeit und Ausstattungen für neue Projekte als Anschubfinanzierung. Das "Netzwerk"-Büro berät außerdem Initiativen und Einzelpersonen, die Anträge zur Finanzierung ihrer Projekte stellen, Fragen zur Vereinsgründung haben und Vernetzungsmöglichkeiten suchen.
Fördertöpfe für Vereine, selbstorganisierte Projekte und politische Initiativen
Vereinen und Initiativen soll mit der Broschüre geholfen werden, Gelder für ihre Vorhaben zu beantragen. Sie stellt Stiftungen, Vereine und öffentliche Programme vor, die Gelder an Dritte zu gemeinnützigen Zwecken vergeben.
Der 247 Seiten starke Band enthält ein alphabetisch geordnetes "Stiftungsverzeichnis", dem die Leser*innen Namen, Daten und Ziele von 300 aktualisierten und ca. 110 neuen Stiftungen und Förderquellen entnehmen können, sowie hilfreiche Tipps zu Antragsstellung und Förderung. Es bietet umfangreiche Informationen zu Fördermöglichkeiten in den Bereichen Bildung, Jugend, Arbeit, UmweltÂ, Soziales, Migration, Antifaschismus, Inklusion, Wohnen, Kultur, Frauen, Queer Leben, und Entwicklungspolitik.
Stiftungen, die Projekte von Frauen fördern, sind unter anderem die "Stiftung ZURÜCKGEBEN" zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft, die "Gerda-Weiler-Stiftung" für feministische Frauenforschung und die "Ingrid zu Solms Stiftung".
Dem Stiftungsverzeichnis gehen Anleitungen voraus, in denen generelle Fragen zur Broschüre, dem Stiftungswesen und der Antragsstellung beantwortet werden. Über ein "Schlagwortverzeichnis" können in Frage kommende Stiftungen außerdem leicht gefunden werden.
Schwein gehabt - Förderpreise für zivilgesellschaftliche Aktivitäten
Ergänzend gibt es 2017 erstmals auch eine Broschüre, die Informationen zu Förderpreisen für zivilgesellschaftliche Aktivitäten bereitstellt. Sie porträtiert 175 landes- und bundesweit ausgeschriebene Förderpreise und Wettbewerbe für zivilgesellschaftliche, soziale und nachhaltige Projekte u.a. aus den Bereichen Bildung, Jugend, Schule, Umwelt, Soziales Zivilgesellschaft, Inklusion und Migration.
Zu jeder Institution gibt es eine kurze Beschreibung und thematische Vorstellung, sowie Antworten auf die Fragen: Von wem wird der Preis vergeben? Wie viel Geld gibt es? Wer kann sich bewerben? Wann ist die Bewerbungsfrist?
Ein umfassendes Schlagwortregister sowie eine vorangestellte Erläuterung erleichtern auch hier die gezielte Suche nach einem passenden Förderpreis.
AVIVA-Tipp: "Fördertöpfe für Vereine, selbstorganisierte Projekte und politische Initiativen" und "Schwein gehabt - Förderpreise für zivilgesellschaftliche Aktivitäten" bieten Hilfestellung und Informationen für Gruppen und Initiativen, sowie Privatpersonen, die Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Projekte suchen. Dieses Nachschlagewerk erleichtert die Orientierung im "Stiftungsdschungel" der etwa 21.300 Stiftungen allein in Deutschland.
Zum Netzwerk Selbsthilfe e.V.: Der Verein wurde 1978 gegründet, um vom Berufsverbot Betroffene finanziell zu unterstützen. Gründungsmitglieder waren unter vielen anderen Rudi Dutschke, Otto Schily, Hans Magnus Enzensberger und Günter Wallraff. Im Laufe der Jahre passte sich der Verein immer wieder den aktuellen Gegebenheiten an. Als die Berufsverbote aufgehoben wurden, wurde er in einen Förderfonds umgewandelt mit dem Ziel, politisch-links-alternativen Projekten und Initiativen Hilfestellung zu bieten.
Mehr Infos: www.netzwerk-selbsthilfe.de
Fördertöpfe für Vereine, selbstorganisierte Projekte und politische Initiativen
Herausgegeben vom Netzwerk Selbsthilfe e.V.
13. Auflage, erschienen 2017
Broschüre, 248 Seiten
22 Euro plus Porto + Verpackung
www.bestellen.netzwerk-selbsthilfe.de
Schwein gehabt - Förderpreise für zivilgesellschaftliche Aktivitäten
Herausgegeben vom Netzwerk Selbsthilfe e.V.
1. Auflage 2017
Broschüre, 214 Seiten
11 Euro plus Porto + Verpackung
www.bestellen.netzwerk-selbsthilfe.de
(Quelle: Netzwerk Selbsthilfe e.V.)