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Beitrag vom 23.12.2005
Das Lied der Hoffnung. Von Chao-Hsiu Chen
Sabine Grunwald
Die ergreifende Familiensaga erstreckt sich über 4 Generationen. Sie spannt den Bogen vom Boxeraufstand bis zur Kulturrevolution, über die Flucht nach Taiwan und die Emigration nach Amerika
Mit einem reich geschnitzten Baldachinbett, das bereits Jahrhunderte im Familienbesitz ist, wird die Geschichte dieses epochalen Romans eröffnet, der in Peking, im Sommer 1900 beginnt und die Geschichte der Familie Song erzählt.
Die junge Yi Mei Song muss hochschwanger in den Wirren des Boxeraufstandes aus Peking flüchten und reist nach Xian, zur Familie ihres Mannes auf den Stammsitz Päonienland. Hier kommt die kleine Tochter Mo Li zur Welt, die jedoch mit acht Monaten bei einem Besuch zum Tempel entführt wird. Zehn Jahre wird es dauern, bis sich Tochter und Eltern per Zufall wieder finden und in die Arme schließen können.
Das moderne China wird immer weiter von Unruhen geschüttelt, Mo Li heiratet den Studenten Ru, der sich den Revolutionären anschließt. Die beiden jungen Leute ziehen nach Shanghai. Während sich Mo Li mit der westlichen Literatur auseinandersetzt und die Bekanntschaft des englischen Arztes Dr. Louis Smith Sutten macht, ist ihr Ehemann die meiste Zeit abwesend und kämpft im Bürgerkrieg für die Zukunft Chinas.
Das gesamte Anwesen der Familie wird von den japanischen Soldaten zerstört und fast die ganze Familie ausgelöscht. Durch den Krieg mit Japan und wegen der Auseinandersetzungen zwischen der Kuomintang und der Kommunistischen Partei waren Peking und viele andere Städte des Landes in einem desolaten Zustand.
Ru wurde als Spion verurteilt und ins Gefängnis gesteckt, während Mo Li als Weberin in einer Fabrik arbeiten musste. Die Tochter Pe Lin durfte studieren und wurde eine hervorragende Archäologin, die Leonard König von der Universität Leipzig heiratet.
Als Pe Lin als Verräterin erschossen und Leonard in ein Straflager verbannt wird, flüchtet ihre Schwester Amy mit der kleinen Nichte Ly Na und schlägt sich nach Hongkong durch. Dort lernt sie die Liebe ihres Lebens kennen und wandert nach Amerika aus.
AVIVA-Tipp: Diese Familiensaga, die auf wahren Begebenheiten beruht, gibt uns einen tiefen Einblick in die wechselvolle Geschichte Chinas und erzählt spannend und dramatisch das Leben von vier mutigen und starken Frauen.
Zur Autorin:
Chao-Hsiu Chen stammt aus Taiwan. Sie studiert Musik und Malerei und erlernt die Yoga Praxis. Ihre profunden Kenntnisse der altchinesischen Heilkunde bringen vielen Menschen Heilung. Nach einem Musikstudium in Wien und Salzburg lebt sie heute als Schriftstellerin, Komponistin und Feng Shui-Beraterin in Rom und München.
Chao-Hsiu Chen
Das Lied der Hoffnung
Originaltitel: Peonyland - Song of hope.
Aus dem Amerikanischen von Hans Christian Meiser
Ruetten und Loening Verlag, erschienen September 2005
ISBN 3-352-00724-1
507 Seiten, gebunden
22,90 Euro90008115&artiId=3588901"