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Beitrag vom 19.02.2015
Spannendes Fed Cup-Wochenende begeistert Tennisfans weltweit
Sylvia Rochow
Viele Spitzenspielerinnen waren bereits in der ersten Runde des Tennis-Teamwettbewerbs rund um den Globus für ihre Länder im Einsatz. Überraschung durch Frankreich, Spannung in Stuttgart.
Ungewöhnlich viele Spitzenspielerinnen traten am ersten Februar-Wochenende in aller Welt in der ersten Fed Cup-Runde für ihre Länder an. Häufig greifen die besten Profis, unter anderem aufgrund des engen Terminkalenders der WTA-Tour, bei dem Tennis-Teamwettbewerb erst in späteren Runden oder gar nicht zum Schläger. Die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro werfen jedoch auch im Tennis ihren Schatten voraus. Nur Spielerinnen, die ihrem nationalen Verband zwischen 2013 und 2016 mindestens zweimal für den Fed Cup zur Verfügung standen (mindestens einmal davon im Jahr 2015 oder 2016), sind nach den Kriterien des Tennis-Weltverbands ITF bei Olympia startberechtigt.
In der Weltgruppe I trat so zum Beispiel die Weltranglisten-2. Maria Sharapova in Krakau erstmals seit 2012 wieder für Russland an, die Williams-Schwestern Serena (Weltranglisten-1.) und Venus (11.) waren nach zweijähriger Abstinenz für die USA in der Weltgruppe II in Buenos Aires im Einsatz und die ehemalige Weltranglisten-1. Victoria Azarenka, die letztmals 2011 für ihr Land gespielt hatte, schlug für Weißrussland in der Europa-Afrika-Qualifikationsgruppe in Budapest auf.
Ohne ihre Spitzenspielerinnen Eugenie Bouchard bzw. Petra Kvitová standen sich dagegen Kanada und Titelverteidigerin Tschechien in Québec gegenüber. Die Tschechinnen setzten sich ungefährdet mit 4:0 durch und treffen im Halbfinale Ende April überraschenderweise auf Frankreich. Das Team der Fed Cup-Kapitänin und ehemaligen Weltklasse-Spielerin Amélie Mauresmo bog auswärts in Italien einen 0:2-Rückstand nach dem ersten Tag am Sonntag noch in einen 3:2-Sieg um. Besonders bemerkenswert war dabei der Triumph im entscheidenden Doppel, in dem die zur Zeit weltbesten Doppelspielerinnen Sara Errani/Roberta Vinci glatt mit 1:6, 2:6 gegen die französische Paarung Caroline Garcia/Kristina Mladenoviæ unterlagen.
Im zweiten Halbfinale trifft Russland auf Deutschland. Das Team um Sharapova und Svetlana Kuznetsova bezwang die Polinnen mit 4:0. Den Grundstein legte Kuznetsova durch ihren Dreisatzsieg über die polnische Spitzenspielerin Agnieszka Radwañska (Weltranglisten-8.), anschließend sicherte Sharapova mit ihren zwei gewonnenen Einzeln das Weiterkommen.
Deutlich enger, als es das 4:1-Endergebnis vermuten lässt, gestaltete sich die Partie zwischen Deutschland und Australien in Stuttgart. Die zur Zeit bestplatzierte Deutsche, Angelique Kerber (10.) aus Kiel verlor das Auftaktmatch gegen die stark spielende australische Nummer Zwei, Jarmila Gajdošová (54.) mit 6:4, 2:6, 4:6. Im Anschluss hielt Andrea Petkoviæ (13.) dem Druck stand und rang Australiens Nummer Eins, Sam Stosur (25.) in einem an Spannung kaum zu überbietenden Match nach 3:16 Stunden und der Abwehr eines Matchballs mit 6:4, 3:6, 12:10 nieder. Am Sonntag rehabilitierte sich Kerber für ihre Niederlage und besiegte die etwas müde wirkende Stosur mit einer sehr konzentrierten Leistung mit 6:2, 6:4. Schließlich war es an Petkoviæ, für den entscheidenden dritten Punkt zu sorgen. In einem erneuten Tennis-Krimi bezwang die Darmstädterin Gajdošová mit 6:3, 3:6, 8:6. Auch das bedeutungslose Doppel entschied das deutsche Team für sich. Die Berlinerin Sabine Lisicki setzte sich an der Seite von Julia Görges aus Bad Oldesloe mit 6:7, 7:6, 10:6 gegen Casey Dellacqua/Olivia Rogowska durch.
Weitere Infos unter: www.fedcup.com/
Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:
Unser Interview mit Angelique Kerber (2013)
Unser Interview mit Petra Kvitová (2012)
Unser Interview mit Andrea Petkoviæ (2010)
Unser Interview mit Svetlana Kuznetsova (2006)
Unser Interview mit Amélie Mauresmo (2004)