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Beitrag vom 09.04.2015
Arbeit in Teilzeit, Armut in Vollzeit Altersarmut von Frauen in Deutschland - Fachveranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung
AVIVA-Redaktion
Im Rahmen der vierten Internationalen Themenwoche "Zeit für Gerechtigkeit!" vom 20. bis 23. April 2015 referieren am 22. April Expertinnen zu Altersarmut als Folge von Teilzeitarbeit und inwiefern..
... vor allem Frauen von diesem Phänomen betroffen sind.
Wissenschaftler_innen warnen seit langem davor, dass sich Altersarmut in den kommenden Jahrzehnten zu einem großen sozialen Problem in Deutschland entwickeln wird. Betroffen sind insbesondere Menschen, deren Erwerbsbiografie Lücken aufweist und die in wenig lukrativen Berufen gearbeitet haben. Gerade auf Frauen, die Kinder erzogen, Angehörige gepflegt und häufig nur in Teilzeit gearbeitet haben, trifft dies zu.
Die Frage, wie Teilzeit und Altersarmut im Zusammenhang stehen und welche gesamtgesellschaftlichen Probleme sich langfristig aus diesem Teufelskreis ergeben können, analysiert Dina Frommert, Deutsche Rentenversicherung beim Bund. Lösungsansätze anhand des Beispiels der Nordischen Länder stellt Marianne Sundström, Universität Stockholm, vor.
Mit Elisabeth Niejahr (die Zeit) diskutieren Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie Hannelore Buls, Deutscher Frauenrat, als auch Susanne Blancke, Leiterin des Referats "Finanzielle Grundsatzfragen der Sozialpolitik, Prävention von Altersarmut" im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Christina Bylow, Journalistin und Buchautorin. Nach zwei jeweils ca. halbstündigen Redebeiträgen haben die Zuhörer_innen ausführlich Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit den Referentinnen ins Gespräch zu kommen.
Die Vorträge finden im Rahmen der Gerechtigkeitswoche 2015 der Friedrich-Ebert-Stiftung statt, die diesmal unter dem Motto "justainability - Wege in sozial-ökologische Gesellschaften" steht: Sie greift hochbrisante Zeitthemen auf wie Finanzcrash, Klimawandel und Umweltzerstörung, rückt dabei stets auch mögliche Lösungen in den Fokus, die Expert_innen und Publikum im Dialog erarbeiten. Wir müssen die globalen Produktionsbedingungen und unseren Konsumstil kritisch hinterfragen, um die Ausbeutung von Mensch und Natur zu stoppen. Arbeit gilt es neu zu definieren und in Zukunft auch anders zu organisieren, ohne den Wert von Erwerbsarbeit herabzusetzen. Frauen und Männer sollten in allen Lebensbereichen gleichberechtigt sein, Familienarbeit ist Aufgabe beider Geschlechter. Aber auch gesellschaftlich und global sind alte und neue Verteilungsfragen zu lösen. Insgesamt muss der Lebensstil aller Menschen sozial gerechter und ökologisch verträglicher werden.
Doch wie lässt sich dieser Wandel gestalten? Krisenzeiten werden nur dann zu Zeiten des Aufbruchs, wenn gesellschaftliche Lernprozesse einsetzen, politische Mentalitäten sich ändern und Alternativen entstehen. Dafür ist es wichtig, Themen zu setzen, Inhalte zu diskutieren und Partner_innen zu identifizieren.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung stellt sich mit der vierten Internationalen Themenwoche 2015 dieser Aufgabe. Diskussionsrunden und Konferenzen, Film-, Musik- und Theatervorführungen führen Expert_innen und Gäste aus allen Weltregionen zusammen und fördern die gemeinsame Erarbeitung politischer Alternativen.
Weitere Informationen zur Themenwoche sowie das vollständige Programm sind online unter:
www.fes.de
Wann und wo? 22. April 2015, 11.00 bis 15.00 Uhr im Haus 1 der Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastraße 17, 10785 Berlin
Kontakt: www.fes.de
Interessent_innen werden gebeten, sich bis spätestens 20.04.2015 online oder per E-Mail anzumelden: gerechtigskeitswoche@fes.de.
Rückfragen können an Inés MarÃa Ruiz gerichtet werden: Ines-Maria.Ruiz@fes.de, Tel. 030 / 269 35-7325.