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Beitrag vom 05.05.2010
FemBio Biographie. Naomi Klein - Der Ruf nach Gerechtigkeit
AVIVA-Redaktion
Die kanadische Journalistin, Aktivistin und Globalisierungskritikerin Naomi Klein ist ein brillanter und gleichwohl gefürchteter Medienstar. Pünktlich zu ihrem 40. Geburtstag am 5. Mai 2010...
... erscheint ihre Biographie auf Fembio.
Für ihre schonungslose Systemkritik ist sie von den politischen Eliten der Bush-Ära heftigst kritisiert worden. Unbeugsam weitete sie jedoch ihr Kritikfeld von den Marketingstrategien großer Konzerne auf globale systematische Ausbeutung, Gewalt und Unterdrückung aus - mit einem besonderen Augenmerk auf die Situation der Frauen an der Peripherie der Globalisierungszentren.
Von ihrer links orientierten und feministisch ausgerichteten Herkunft wird Klein schon in jungen Jahren stark geprägt. Ihre Mutter Bonnie Sherr Klein wurde 1980 mit dem Dokumentarfilm "This is not a Love Story" bekannt . Er gilt als eine erste Analyse kommerzieller Pornografie, die viel Aufsehen erregte und sowohl Zustimmung, als auch wüsteste, sexistische Beschimpfungen in den Medien erntete. 1989 erlebte Naomi an der Polytechnischen Hochschule von Montreal den Amoklauf eines jungen Mannes mit, der sich gegen Frauen richtete: Er erschoss 14 Frauen und schrie dabei seinen Hass auf Feministinnen heraus. "Von da an war ich Feministin", sagt Klein über dieses Schlüsselerlebnis.
Mit 23 Jahren ist sie bereits Chefredakteurin der linken Wochenzeitung "This Magazine". Seit 1993 ist sie mit dem Journalisten und Dokumentarfilmer Avi Lewis liiert, dessen Mutter ebenfalls eine bekannte Feministin ist.
Klein wandte sich später, enttäuscht vom Zustand der Linken, dem Arbeitsfeld "Ökonomie" zu: den aggressiven Werbestrategien der Konzerne, die massenhaft Arbeitsplätze in Sweatshops armer Länder auslagern.
2000 erscheint "No Logo" und Naomi Klein traf damit weltweit den Nerv vieler Menschen. Das Buch wurde in 28 Sprachen übersetzt. Ihr Ziel war und ist es, Zusammenhänge von Neoliberalismus, Konzerngewalt, Katastrophen und staatlicher Repression wie von Überwachung, Folter und Kriegen zum Thema zu machen. Sie ist sowohl als Beobachterin im Ausland unterwegs (Argentinien, später Irak) als auch als Publizistin und Aktivistin im eigenen Land.
2007 erschien "Die Schock-Strategie. Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus". Sie habe "die Meister-Erzählung unserer Zeit aufgedeckt", schreibt Joseph Stiglitz, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, in der New York Times.
In den deutschen Medien wird Klein fast durchweg von männlichen "Experten" mit sexistischem Unflat beworfen, der zudem teils auch noch antisemitisch eingefärbt ist.
Ein ausführliches Porträt von Naomi Klein findet sich auf dem Frauenbiographie-Portal www.fembio.org FemBio (Hannover/Boston) von Professorin Luise F. Pusch ist das weltweit größte Frauenbiographie-Portal und steht für den größten Schatz an verfügbaren Frauenbiographien - mit den Schwerpunkten Europa und Amerika.
Weitere Infos unter:
Homepage von Naomi Klein
www.fembio.org
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